Der Applaus nahm kein Ende, als der Chor am 7. Juli das Konzert „Earthrise“ mit der Mendelssohn-Version von „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ abschloss. Enorm eindrucksvoll war das Konzert des Projektchores von Nikolai Ott, dem Tübinger Bezirkskantor mit Sitz in Mössingen. Unsere Gomaringer Kirche war nach der Stiftskirche der zweite Veranstaltungsort für dieses Ereignis – ein große Ehre für unser Dorf!
Berührend war bereits die Eröffnung: ein modernes Streicher-Instrumentalstück aus Israel, komponiert von Tal Yaniv und gewidmet einer befreundeten Familie, die beim brutalen Hamas-Überfall ums Leben kam.
Doch dann sang der Chor! Die 35 Sängerinnen und Sänger aus dem Kirchenbezirk beeindruckten mit vollem Klang. Sie wurden unterstützt durch einen exklusiven Motettenchor: 9 Profis sangen die besonders anspruchsvollen Passagen der Werke des Engländers Alex Roth, der einst EARTHRISE zum vierzigjährigen Bestehen eines Birminghamer Kammerchors komponiert hat – damals ausgelegt auf 40 unterschiedliche Chorstimmen!
EARTHRISE (Erdaufgang) knüpft an ein berühmtes Foto an, das 1968 auf einer Apollo-Mission geschossen wurde. Es zeigt unsere Erde, wie sie aus Sicht der Mondoberfläche aufgeht. Die Botschaft des Fotos ist klar: passt auf diese Erde auf, sie ist zerbrechlich und schützenswerte!
Alex Roth schuf daraus ein Kunstwerk aus Klängen, mit Chören, Solisten, Streichern und Schlagwerk. Entsprechend eindrucksvoll war dann auch der Sound in unserer Kirche – ein Konzert mit Gänsehaut-Feeling, wenn man das so flapsig ausdrücken darf.
Dazu trugen auch die hervorragenden Solisten Isabell Metrope (Sopran) und Jo Holzwarth (Tenor), die ich sehr gerne noch deutlich länger gehört hätte!