Das besondere Fest

dbf02

1985 lud die damalige Pfarrfrau S. Elser zum ersten Mal die Bewohner des Behindertenwohnheims in der Grundstraße zu einem gemeinsamen Festabend in das Gemeindehaus ein. Zusammen mit 8 Frauen des Mütterkreises  gestalteten sie einen bunten Abend  und verbrachten Zeit miteinander. Schon in den Jahren zuvor wurden immer wieder einige Bewohner an ihren Geburtstagen besucht, man brachte Kuchen mit und feierte – ein freundschaftlicher Kontakt entstand. Bald warteten die Menschen mit Behinderung wie selbstverständlich auf diese Treffen und man richtete im Gemeindehaus regelmäßige Feste 3mal im Jahr ein: im März, im Juli und im Oktober/November. Es wurde gesungen, getanzt, gebastelt und gespielt, eine biblische Geschichte stand im Mittelpunkt. Nach 20 Jahren dann übergaben diese Frauen ihre gute Arbeit in die Hände eines neuen Teams. Etwas zaghaft, weil ungewohnt, machte sich die neue Truppe ans Werk, doch mit der Zeit konnten sie diese Abende aus ihrem Leben fast nicht mehr wegdenken.
Das neue Team besteht aus Ursel+Horst Grauer, Heike Rössler, Gudrun Siegl, Sibylle Schilling,  Käthe Schucker und Ute Stich.
Eingeladen sind die Bewohner der Wohngruppen aus Gomaringen, aus Öschingen und aus der Lebenshilfe Tübingen.
Thematisch liegen unseren Festen jahreszeitliche Ereignisse wie Ostern, Sommerfest, Erntedank, biblische Geschichten und innerhalb dieser Themen wie „Ich bin ich“, „Meine Hände“ oder „Die Natur erwacht – Auferstehung“ zugrunde. Geselligkeit (Musik) und vor allem die ganz natürliche Begegnung, in der die eigentliche Behinderung in den Hintergrund rückt, ergänzen das Programm.
Das kreative Küchenteam hat bis jetzt immer eine gute Antwort auf die Frage nach dem Essen gefunden!
Zur Zeit sind wir ca. 40 Personen mit Behinderung mit ihren Betreuern. Die Teilnahme ist noch immer sehr rege.
Menschen mit Einschränkungen gleichwertig zu behandeln, sie zu integrieren und damit bewusst ein Aufeinandertreffen mit der christlichen Gemeinde zu bauen ist unser Ziel als Team.
Dies ist für uns nicht nur eine diakonische Aufgabe! Unsere Überzeugung ist, dass solch ein Kontakt unseren persönlichen Horizont sehr erweitert  und wir von Menschen mit Behinderung sogar etliches lernen können; z.B.  dort, wo sie deutlich zu erkennen geben, was ihnen gefällt bzw. was nicht gefällt – aus ihrer Liebe und Achtung fällt man deshalb selten raus. Sie leben eine Art Ehrlichkeit, die echt etwas Göttliches in sich birgt! 

Momentan ruht dieses Arbeitsfeld. 

Beiträge zum Thema aus der letzten Zeit