Am 18. Juli reagierte wir beim Familiengottesdienst auf eine spontane Anregung, die uns aus Erftstadt erreichte: Meine Schwägerin ist Notärztin im betroffenen Landkreis. Sie versorgte unter anderem Hospiz-Patienten, die aus dem überschwemmten Gebäudekomplex des Marienhospitals evakuiert werden mussten – einige von ihnen sogar per Hubschrauber. Die Sterbenden waren für zwei Tage und Nächte auf Feldbetten in einer Turnhalle untergebracht.
Unser Gottesdienstopfer und die auch noch anschließend eingegangenen Spenden sind mehr als nur eine finanzielle Unterstützung. Sie sind ein sprechendes Signal der Verbundenheit. Ein anonymer Spender fixierte in seinem Umschlag zwei Geldscheine mit einem kleinen Aufkleber, der ein Küken in einer Hand zeigte – verbunden mit dem Bibelwort aus Josua 1,5: „Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht!“. Daneben die Worte: „Wir denken an Euch und beten für Euch! Liebe Grüße aus Gomaringen“. Als ich mit der Leiterin des Hospizes telefonierte, brach ihre Stimme vor Rührung, als sie von dieser unverhofften Geste aus einem ihr bisher unbekannten Dorf hörte. Insgesamt wurden etwa 2.200 EUR gespendet!
Ich habe in dem Telefonat nur um ein paar Fotos aus dem Seniorenheim gebeten, für einen Dankesbrief reicht sicher momentan die Zeit und die Kraft nicht.
Das Marienhospital Erftstadt mit einem Foto von der Homepage (oben) und aus einem Polizeihubschrauber (unten).
Hospiz und Seniorenpflegeheim sind Teil des Gebäudes (mit eigener Trägerschaft)
Im Namen der Betroffenen gebe ich gerne zutiefst dankbare Grüße an die Spender weiter.
Peter Rostan