50.000 EUR durch die Deutsche Denkmalstiftung
Kaum ein Land der Erde hat so viele Lotterien pro Einwohner wie Israel. Kein Wunder, dass dazu auch Witze kursieren: Moish ist zwar ein frommer Jude, aber auch ein armer Schlucker. Seine Taschen sind leer, seine große Familie bringt er mit seinem viel zu dünnen Einkommen kaum über die Runden. Jeden Morgen und jeden Abend fleht er Gott an, er möge ihn doch einmal in der Lotterie gewinnen lassen, damit könnten seine Geldsorgen behoben werden. Wieder und wieder dasselbe Gebet: „Lieber Gott, lass doch deinen Moishele im Lotto gewinnen!“.
Eines Tages wird es den Engeln im Himmel zu bunt. Genervt gehen sie zu Gott und bitten ihn: „Erfülle ihm doch seinen Wunsch, dann ist endlich Ruhe!“
. Darauf Gott: „Hätte ich doch schon lange getan – wenn Moish nur irgendwann mal einen Lottoschein kaufen würde!“.
Wir hatten das große Glück, im Lotto zu gewinnen, ohne einen Lottoschein gekauft zu haben!Denn die Gelder, mit denen die Deutsche Denkmalstiftung unsere Kirchenrenovierung so großzügig sponsert, stammen von der Lotterie „Die Glücksspirale“. Und noch etwas verbindet uns mit dem armen Moishele aus dem jüdischen Witz: es wurde schon viel für die Finanzierung der Kirchenrenovierung gebetet!
Wir danken an dieser Stelle Inge Kern für die Formulierung des Förderantrags, Dr. Jäger von der Deutschen Denkmalstiftung, der uns den symbolischen Scheck überreichte, und den Vertretern der Glücksspirale, die sich aufrichtig über dieses Förderprojekt freuten.
Die 50.000 EUR schickte der Himmel, denn wir brauchen sie dringend! Aktuell zeigt sich durch die Renovierungsarbeiten, wie tief die Risse im Mauerwerk tatsächlich sind. Deutlich tiefer als erwartet. Die Maßnahmen, unsere Kirche buchstäblich vor dem Einsturz bewahren, werden entsprechend aufwändig und teuer. Trotz des Geldsegens sind wir längst nicht durch mit unserer Finanzierung! Wir danken allen, die sich weiter durch Fundraising-Projekte oder auch direkte Spenden beteiligen. Denn im Gegensatz zum armen Moishele sind wir unsere Geldsorgen auch durch den Lottogewinn noch nicht ganz los…
Peter Rostan
