Was für ein Verlust!
Nach 14 Jahren – mit einer einjährigen Unterbrechung – verlässt uns zum Ende des Kindergartenjahres Jonathan Graf. Als gelernter Zimmermann und echter Praktiker war er nicht nur fachlich ein Exot in unserem Team, sondern auch als Mann in einem sonst frauendominierten Berufsfeld etwas Besonderes. Und vor allem: Er war heiß geliebt von den Kindern – nicht nur von den Jungs!
Mit seiner ruhigen, stets freundlichen Art hat er die Kinder immer wieder mitgenommen in seine großartigen Projekte. Und die können sich wirklich sehen lassen! Es ist keine Übertreibung zu sagen: Kein Mitarbeiter hat so viele Spuren hinterlassen wie er! Eine ganze DIN-A4-Seite füllt die Liste seiner Bauwerke: von einer im Raum eingebauten „zweiten Ebene“ mit Bullaugen-Ausguck bis zum Grashügel mit integriertem Krabbeltunnel, von einem abenteuerlichen Dschungelpfad mit Klangerlebnissen bis hin einer abwechslungsreichen Barfußstrecke. Und – last not least – sein Meisterstück: die höchst eindrucksvolle Wasserbaustelle, die wir im letzten „Kirchenfenster“ bereits vorgestellt haben.
Wir werden ihn sehr vermissen – nicht nur als Handwerker, sondern vor allem als liebenswerten Kollegen und Menschen. Als Ansprechpartner, als Friedensstifter, als den freundlichen Experten im Umgang mit Kindern, die manchmal besondere Zuwendung brauchen. Und nicht zuletzt als Erzieher, der aus tiefem Herzen von der Liebe Gottes begeistert ist – und genau diese Begeisterung weitergeben möchte.
Nun sagen wir DANKE und freuen uns mit Familie Graf, dass er künftig wohnortnäher arbeitet und so täglich eine gute Stunde mehr Zeit für seine inzwischen fünfköpfige Familie gewinnt.
Der Abschied war – wie erwartet – emotional und zugleich wunderschön: Die Kinder begleiteten das Segenslied mit glitzernden Fahnen – ein Lied, das Jonathan Graf selbst einst als Ritual im Pestalozzi-Kindergarten eingeführt hatte. Und sie sangen mit fröhlichen Bewegungen ein eigens getextetes Lied, das die besonderen Eigenschaften ihres heißgeliebten Erziehers auf den Punkt brachte:
Wer will den besten Erzieher sehen, der muss in unsern Kindi gehen.
Erzählt und singt. Ja, Gott liebt jedes Kind.
Plitschplatsch, plitschplatsch – der Wasserpfad macht Riesenspaß.
Baut nen Turm – hoffentlich kommt kein Sturm!
Hier und da sägen, bauen, ist doch klar.
Misch, misch, misch – der Beton ist noch nass und frisch.
Ganz ähnlich lauteten auch die weiteren Zeilen – frei nach dem Kinderlied von „eifrigen Handwerkern“. Das Lied endete mit den Worten: „Glück und Mut – Gottes Segen, der tut gut.“
Lieber Jonathan Graf, ja, Sie werden uns fehlen!
Aber zugleich sind wir zuversichtlich, dass der Pestalozzi-Kindergarten weiter glänzt – dank seines guten Teams unter Leitung von Sabrina Leppert und Marion Marder-Streib, aber auch dank der engagierten Elternschaft! Dazu ein sprechendes Beispiel: ein Kindergarten-Vater hat vor wenigen Wochen die komplette Fassade des Kindergartens mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet. Großartig!