Ein großes Dankeschön an unseren Kirchengemeinderat
Im Februar wird es wieder einen Gottesdienst geben, in dem es offiziell ums Ehrenamt geht – wer anfängt, wer aufhört, all das. Aber weil wir gerade mitten im Übergang sind und sich das merkwürdig überlappen würde, war es richtig, den Dank an die ausscheidenden Mitglieder schon am Zweiten Advent auszusprechen, als der neue Kirchengemeinderat in sein Amt eingesetzt wurde.

Normalerweise reichen die Bekanntgaben am Ende eines Gottesdienstes völlig aus, um noch ein paar Infos weiterzugeben. Aber wenn es darum geht, unseren Kirchengemeinderat zu würdigen, der uns in den letzten sechs Jahren begleitet hat – und manche sogar zwölf (Martin Rempfer) oder achtzehn(!) Jahre (Siegfried Härter) – dann ist das einfach viel zu wenig Raum. Dieses Engagement verdient eigentlich viel mehr als nur ein paar freundliche Sätze zwischen Gemeindelied und Orgelnachspiel!
Denn es gibt wirklich viel Grund zur Dankbarkeit. Die zurückliegenden 6 Jahre hatten richtig schöne Seiten, aber auch ihre Herausforderungen. Besonders die Corona-Phase forderten viele abwägende Entscheidungen – immer wieder neu die Frage: Was können wir verantworten? Was nicht mehr? Wo folgen wir den Vorgaben der Landeskirche – und wo eher unserem gesunden Menschenverstand?
Dazu kamen der Digitalisierungsschub mit YouTube und Insta. Und natürlich die Renovierung des Gemeindehauses, die Vorbereitungen für die Kirchenrenovierung – eben die engagierte Arbeit unseres Bauausschusses unter der Leitung von Martin Rempfer. Und – nicht zu vergessen – die schönen, aber manchmal auch sehr komplexen Aufgaben für den Kindergartenausschuss und den Missionsausschuss.
Ein echtes Herzensprojekt in diesen Jahren war aber das Gemeindeforum. Was auf dem Brunnenplatz begann, wurde schnell zu einer lebendigen Bewegung von Ehrenamtlichen, die Lust hatten, die Bereiche Gottesdienst und Begegnung weiterzuentwickeln. Daraus entstand neben vielen kleinen Verbesserungen im Gottesdienst-Ablauf auch ein Gebets- und Segnungsteam. Und unser „KOSTbar“ – eine einladende Form des Beisammenseins mit Getränken und Kleinigkeiten zum Essen vor oder nach dem Gottesdienst. Auch am Zweiten Advent durften wir wieder ein Stück davon erleben.
Und dann all die inhaltlichen Fragen, die wir miteinander bewegt haben: Gespräche voller Ideen, manchmal auch mit Kontroversen – aber immer getragen von einem Miteinander, das spüren ließ: Wir wollen die Gemeinde stärken. Und zwar nicht nur für uns selbst. Der Blick nach außen gehörte immer dazu: Beziehungen zum CVJM, zu Freikirchen, den Apis, zur Ökumene, zum Kinderbauernhof – überall dort, wo Glaube und Gemeinschaft lebendig sind.
Als kleines Zeichen des Dankes gab es am Zweiten Advent für alle ausscheidenden Mitglieder eine Blume. Eigentlich müsste jede und jeder mit einem riesigen Strauß nach Hause gehen, so viel hat jeder und jede eingebracht. Aber vielleicht passte es auch gut, dass es eine nur einzelne Blume war: denn der Kirchengemeinderat blieb in seinem Selbstverständnis schlicht und bescheiden, reihte sich ein ins sonstige Ehrenamt unserer Gemeinde. Und bekam deshalb auch dasselbe Dankeschön-Symbol, wie wir’s auch bei den anderen Ehrenamtlichen handhaben. Überreicht wurden die Blumen von Gisela Heller, die seit einem Jahr als Verwaltungsmitarbeiterin Teil unseres KGR ist, verbunden mit einem lang anhaltenden Dankeschön-Applaus der Gottesdienstgemeinde.
Im Gebet haben wir auch Gott gedankt – für das wunderbare Gemisch aus Weisheit, Erfahrung, Mut und Energie, das diese Jahre geprägt hat. Wir haben aber auch Gott um Vergebung gebeten, wo wir einander oder Gott gegenüber nicht aufmerksam genug waren. Und wir haben Gott gebeten, das Gute, das entstanden ist, weiter wachsen zu lassen. Möge er uns als Gemeinde in seine Zukunft führen – unter Leitung des neuen Kirchengemeinderates, der im selben Gottesdienst feierlich ins Amt eingesetzt wurde:

„Im Aufsehen auf Jesus Christus, den alleinigen Herrn der Kirche, bin ich bereit, mein Amt als Kirchengemeinderat zu führen und mitzuhelfen, dass das Evangelium von Jesus Christus, wie es in der Heiligen Schrift gegeben und in den Bekenntnissen der Reformation bezeugt ist, aller Welt verkündigt wird. Ich will in meinem Teil dafür Sorge tragen, dass die Kirche in Verkündigung, Lehre und Leben auf den Grund des Evangeliums gebaut werde, und will darauf achthaben, dass falscher Lehre, der Unordnung und dem Ärgernis in der Kirche gewehrt werde. Ich will meinen Dienst im Gehorsam gegen Jesus Christus nach der Ordnung unserer Landeskirche tun.“

Eva-Maria Kern*, Uli Mozer, Rüdiger Pflumm, Martin Schenk*, Christina Schilling*, Johannes Schilling*, Eva-Maria Walz, Christian Weihing, Jakob Würth (in Abwesenheit, ist momentan noch als Voluntär in Afrika)
* die KGR-Mitglieder waren auch schon im früheren KGR dabei